12. Mär 2019
Mit einer Rekord-Teilnehmeranzahl von 92 Mitspielern gewann das Team „Hellblau“ das achte I-Cup-Turnier.
Spannend war er, der achte I-Cup der Lebenshilfe Unterer Niederrhein, bei dem in diesem Jahr erstmalig zehn Teams um den Sieg kämpften. Nach vielen ausgeglichenen Spielen in der Vorrunde, trafen die beiden Gruppensieger „Hellblau“ und „Grau“ im Finale aufeinander. Konnten die „Hellblauen“ ihren Halbfinalgegner „Dunkelblau“ noch recht eindeutig mit 4:0 besiegen, boten sie den Zuschauern beim Schlussspiel mehr Nervenkitzel. Am Ende setzten sie sich aber auch gegen die „Grauen“ mit fußballerischen Können und dem nötigen Quäntchen Glück mit 3:1 durch. „Die Spieler schaffen es jedes Jahr, die Spannung noch weiter zu erhöhen“, freut sich Angela Junker, von der Lebenshilfe Unterer Niederrhein und Mitorganisatorin des Turniers. „Dabei geht es gar nicht um die Qualität der Spiele, sondern um fußballerischen Ehrgeiz, Spaß, Fairness und Zusammenhalt. Und das spürt man hier bei jedem Spiel.“
Die Halle zum Rollen gebracht haben zum zweiten Mal die teilnehmenden Rollstuhlfahrer. Jeder der Lust hatte, konnte in einen Rollstuhl steigen und beim „Wheelsoccer“ mitmachen. „Nur leider chancenlos“, gibt Maria Heweling, Mitarbeiterin der Lebenshilfe schmunzelnd zu. Sie sitzt seit Geburt im Rollstuhl und lenkte mit viel Geschick und Motivation den Gymnastikball ins gegnerische Tor. Zu Recht erhielt sie den Sonderpokal für den „Heißesten Reifen“.
Am Ende zeigten sich alle hoch zufrieden mit dem Turnier. „Hier soll und darf sich jeder als Gewinner fühlen, denn der olympische Gedanke ‚dabei sein ist alles‘ ist viel mehr als nur ein Spruch“, fasst Mike Stefan Töller, Geschäftsführer der Lebenshilfe Unterer Niederrhein den Tag zusammen. Und für so viele Gewinner gab es auch viele Pokale – nicht nur für den Sieger. Besonders gefeiert wurden die „Stars von morgen“, die vielen teil-nehmenden Nachwuchsspieler aus der F-, E- und D-Jugend. „Noch nie haben so viele Kinder mitgespielt wie in diesem Jahr“ ist Angela Junker stolz über die neue Rekord-Teilnehmerzahl. Die strahlenden Augen der Kinder und aller Mitspieler bestätigten den Organisatoren das Gelingen der Veranstaltung. Wieder zeigte sich, dass es möglich ist, den inklusiven Gedanken zu leben. Und dass der Sport eine gute Möglichkeit dazu darstellt.
So wunderte es niemanden, dass sich schon früh vor Turnierbeginn nicht nur die aufgeregten Fußballer, son-dern auch bestens aufgelegte Betreuer, Eltern, Großeltern und interessierte Gäste in der Dreifachsporthalle in Rees sammelten. Sie erwarteten mit Spannung die Auslosung der Mannschaften frei nach dem Motto des inklusiven Turniers: Jeder kann mitmachen, egal ob allein, in einer Gruppe, ob mit Fußballerfahrung oder ohne. So bestanden die Mannschaften aus einem kunterbunten Sammelsurium von Menschen der Lebenshilfe, Mitarbeitern aus der Werkstatt der WeWoLe Stiftung in Herne, Mitarbeitern der Firma Novoferm, Mitgliedern des Halderner Lauftreffs und vielen anderen Sportbegeisterten, die teilweise die weite Anfahrt aus dem Ruhrgebiet auf sich nahmen, um beim I-Cup dabei zu sein. Nach der Auslosung eröffneten Bürgermeister Christoph Gerwers und Dr. Heinzgerd Schott, Vorstandsvorsitzender der Lebenshilfe Unterer Niederrhein das Turnier. Letzterer ließ es sich auch nicht nehmen, das Turnier den ganzen Tag über persönlich zu moderieren.
Die Sieger des I-Cups 2019 auf einen Blick:
• Mannschaft: Team „Hellblau“
• Bester Torwart: Michael Arens (LHUN)
• Schönstes Tor: Jonah Tietze
• Schönstes Tor: Kathrin Schwaack (LHUN)
• Fairste Mannschaft: Team „Magenta“
• Bester Spieler: Fatih Sari (WeWoLe)
• Beste Spielerin: Lena Schmeink
• Pass-Ass: Dennis El Issa (WeWoLe)
• Heißester Reifen: Maria Heweling (LHUN)
• Treueste Teilnehmer: WeWoLe Herne