12. Feb 2020
Erst das Neunmeter-Schießen brachte im Finale die Entscheidung beim neunten I-Cup der Lebenshilfe Unterer Niederrhein. Das Quäntchen mehr Glück hatte dabei Team „Weiß“ das am Ende mit 4:3 gegen Team „Hellblau“ gewann.
Spannung pur bis zum Abpfiff. Nach vielen ausgeglichenen Spielen in der Vorrunde, trafen die beiden Gruppen-sieger „Hellblau“ und „Weiß“ im Finale aufeinander. Nach einem packendem Spiel über 10 Minuten und einem 0:0 Unentschieden, musste das Neunmeterschießen die Entscheidung bringen. Die besseren Nerven hatten da-bei die Fußballer vom weißen Team. Sie schafften es, einen Schuss mehr im gegnerischen Tor zu versenken und gewannen letztendlich ganz knapp mit 4:3 Toren. „Alle standen heute wieder mit großer Fußball-Leidenschaft auf dem Platz“, freut sich Julian Bill von der Lebenshilfe Unterer Niederrhein und Mitorganisator des Turniers. „Doch was viel mehr zählt, ist der faire Sportsgeist und das friedliche Miteinander auf dem Feld und auf der Zuschauertribüne.“
Eine Spitzenleistung zeigten an diesem Tag auch wieder die Rolli-Fahrer beim „Wheelsoccer“. Jeder, der Lust hatte, konnte in einen Rollstuhl steigen und mitmachen. Doch leider chancenlos gegen die Profis. So wunderte es niemanden, dass der Pokal für den „Heißesten Reifen“ an Daniel Fratz ging, der seit seiner Geburt im Roll-stuhl sitzt. Motiviert bis in die Haarspitzen lenkte er geschickt seinen Rollstuhl über das Spielfeld und bewies so-gar bei einem Sturz aus seinem Rollstuhl großen Sportsgeist.
Insgesamt 110 aktive Fußballer wurden am frühen Morgen vor Turnierbeginn in 10 Teams per Losverfahren eingeteilt. Die weiteste Anreise hatten die Kicker aus Herne, Dortmund und den Niederlanden. Viele sind schon seit Jahren treue Mitspieler beim I-Cup und so wird die Wiedersehensfreude jedes Jahr größer. „Eine Rekord-teilnehmerzahl“, freut sich Michael Isselburg, ebenfalls vom Lebenshilfe Organisationsteam, „die zeigt, dass viele Sportler den inklusiven Gedanken leben.“ Bei so vielen Spielern gab es auch viele Pokale zu gewinnen. Beson-ders gefeiert wurden – neben den Siegern – auch der bester Spieler und die beste Spielerin, das schönste Tor sowie die fairste Mannschaft. In diesem Jahr erstmalig wurde der schnellste Schuss prämiert, der mit sage und schreibe 105 km/h gemessen wurde.
Ein ganz besonderes Geschenk brachte Bürgermeister Christoph Gerwers mit: Er eröffnete feierlich das Turnier und überreichte den Sportlern einen Original Bundesliga Fußball. An seiner Seite Dr. Heinzgerd Schott, Vor-standsvorsitzender der Lebenshilfe Unterer Niederrhein. Er moderierte den ganzen Tag über das Geschehen für die vielen Fans. Für beste Unterhaltung sorgte die Tanzgruppe der Lebenshilfe mit einem ganz eigenen Cheer-leader Showtanz und vielen Einlagen zwischendurch.